Macht Cellospielen unfruchtbar?

Jahrzehntelang geisterte eine Krankheit durch die Fachwelt, die durch das Cello-Spielen hervorgerufen werden soll: der sogenannte Cello-Hoden. Doch es besteht kein Anlass zur Sorge oder gar Mitleid mit den Spielern der kleinwüchsigen Verwandten unseres Tieftöners. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist diese Krankheit frei erfunden. Die Alzheimer-Expertin Elaine Murphy und ihr Ehemann John (kein Arzt, aber Chef einer Brauerei) haben  gegenüber der Fachzeitschrift, die über den Cello-Hoden erstmals berichtete, eingeräumt, sich diese Krankheit ausgedacht zu haben. Angeregt wurden sie durch einen Beitrag in demselben Journal aus dem Jahr 1974 über einen angeblichen „Gitarren-Nippel“, der bei drei Mädchen durch die fortwährende Reibung des Instruments an der Brustwarze hervorgerufen wurde.
„Wir hielten das für einen Ulk und beschlossen, die Sache einen Schritt weiter zu treiben“, bekennen die Murphys. Bierbrauer John Murphy schrieb im selben Jahr einen Brief, der von einer angeblichen Hodenreizung bei einem professionellen Cellisten berichtete. „Zu unserer Überraschung wurde der Brief veröffentlicht.“ Und wiederholt zitiert, zuletzt erneut im British Medical Journal vom 12. Dezember 2008 …

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