Jazz im Fernsehen

Am 20. Februar sendet der Bayerische Rundfunk eine Konzertaufzeichnung des Bassisten Ron Carter und seinem Trio. 20.02.2011 – BR Alpha – Ron Carter Trio Ron Carter (b), Jacky Terrasson (p), Russell Malone (g); 37. Internationale Jazzwoche Burghausen 2006 in Surround-Tonqualität, Länge: ca. 100′.
Leider empfange ich den Sender nicht, denn die Sendezeit ist ungewöhnlich attraktiv:„BR alpha hat mit ,Jazz oder nie!‘ einen festen Sendeplatz etabliert, der jeden zweiten Sonntag um 21.15 Uhr die Freunde des Jazz bereits zur Primetime mit ihrer Lieblingsmusik bedient.“ Sehr löblich!
Allerdings irritiert mich die Begründung etwas: „Denn Jazz hat Hochkonjunktur. Die Clubs der großen Städte buchen Jazz-Bands, und das Publikum strömt. Maßgeblich zu diesem Boom beigetragen haben die traditionellen Jazz-Festivals, die ,ihrer‘ Musik auch in den mageren Jahren treu geblieben sind.“
Meint der BR das tatsächlich ernst?! Zwar ist es erfreulich, wenn man auch mal was positives über die Situation des Jazz liest – hier in Frankfurt waren das ja zuletzt nur schlechte Nachrichten. Aber Jazz ist in den meisten Städten etwas, das bezuschusst werden muss und sich finanziell nur selten selbst trägt – in Zeiten leerer kommunaler Kassen da von „Hochkonjunktur“ und „Boom“ zu sprechen, geht doch recht stark an der Realität vorbei.

Comment on “Jazz im Fernsehen”

  1. Tolles Konzert. War seinerzeit live dabei. Sehr beeindruckend der Ron Carter, sowohl als Mensch wie auch als Musiker. Durfte bei der Masterclass am darauffolgenden Tag für kurze Zeit Mäuschen spielen, hab zwar nix verstanden, war aber trotzdem ein Erlebnis …

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