Autotest: Citroën Xsara Picasso

Unlängst war es mal wieder soweit: der Hauptuntersuchung meines Autos wurde fällig. Eine neue Batterie hatte ich meinem in die Jahre gekommenen Opel Astra zwar gerade erst spendiert, aber neue Stoßdämpfer, Auspuff und Zylinderkopfdichtung war er mir dann doch nicht mehr wert. Ein neues (gebrauchtes) Auto sollte her, aber welches?
Insgesamt fahre ich eher wenig Auto – solange kein Bass zu transportieren ist, erledige ich das Meiste mit Fahrrad und ÖPNV-Jahreskarte. Und irgendwie passt ein Kontrabass ja in fast jedes Auto. Selbst ein Ford Fiesta, den ich mal geschenkt bekam und zwei Jahre fuhr, erwies sich als Kontrabass-kompatibel. Mein 123er Mercedes und der grandiose Volvo 245 ja sowieso. Lediglich der bildhübsche Saab 900, den ich mich mal Probe fuhr, fiel durch: es war ein 4-türer mit Kofferraumdeckel statt großer Heckklappe, und die Beifahrertür war so schmal, dass der Bass nicht am Armaturenbrett vorbei kam. Aber im Allgemeinen ist die Frage nicht ob, sondern wieviele Kontrabässe bekomme ich bequem ins Auto?
Zeit für eine kleine Statistik: Die meisten Bassbauer in meinem Bekanntenkreis fahren einen VW Bus. Aber auch die Modelle VW Sharan, Chrysler Voyager und Toyota Previa sind dabei und bieten problemlos Platz für mehrere Bässe. Meine Wahl fiel dann aber eine Nummer kleiner auf einen Citroën Xsara Picasso. Der hat ungefähr das selbe Format wie ein Opel Astra oder Golf Variant, ist aber durch seine Van-Form sehr viel geräumiger. (Ein ähnliche effizienten Formfaktor haben auch die konkurrierenden Minivans Renault Mégane Scenic und Opel Zafira.)
Xsara PicassoDer Clou beim Xsara Picasso sind die flexiblen Einzelsitze der Rückbank, die ruck-zuck umgeklappt oder komplett ausgebaut sind. Der mittlere Sitz bleibt bei mir eigentlich immer ausgebaut, um Platz für den Bass zu machen. Um zu Auftritten oder Proben zu fahren, lade ich den Bass dann auf der Zarge liegend durch die Heckklappe ein. Die Schnecke ragt dann etwas zwischen die Vordersitze, stört dort aber nicht, da man ja sehr hoch sitzt. Die beiden Rücksitze sichern den Bass gegen umfallen. Vier Personen, Kontrabass, Verstärker und sonstiges Zubehör – alles ist mühelos verstaut, ohne auch nur einen Sitz umklappen zu müssen. Das schafft kein Kombi. Natürlich passen nicht ganz so viele Bässe hinein wie in einen Sharan oder gar VW Bus. Aber mit nach vorne geschobenen Beifahrersitz habe ich schon problemlos drei Bässe im Xsara transportiert und würde vielleicht sogar noch einen vierten hinein bekommen.

2 opinions on “Autotest: Citroën Xsara Picasso”

  1. Meine Eltern haben einen Xsara Picasso. Einzig die Wendigkeit finde ich nicht so toll, verglichen mit anderen Autos dieser Größe. Der Wendekreis ist relativ groß und man fühlt sich irgendwie weiter hinten sitzend als normalerweise bei anderen Autos.

    Ansonsten ist das wirklich ein super Auto zum Transportieren. Habe damit gerade einen Umzug mitgemacht. Wenn man alle Sitze rausnimmt, hat man eine Riesenfläche. Schränke/Regale liegen flach und sicher auf dem Rücken.

    Für die Statistik: Ich fahre selbst einen Citroen Berlingo, ist für große Leute einfach sehr komfortabel (hohes Sitzen, viel Platz im Fahrersitz in alle Richtungen, vor allem auch nach oben). Hier bekommt man den Bass mit etwas Geschick sogar seitlich durch die Schiebetür auf die Rückbank. Meistens klappe ich aber doch die Rückbank um und benutze den Kofferraum. Vier Leute plus Bass klappt allerdings nicht.

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