Fragebogen: Sebastian Gramss

Welche CD steckt gerade in deiner Stereoanlage?

Steve Lacy “Evidence”; “Oltracuidansa” von S.Scodanibbio

Welche(n) Bassisten hörst Du am liebsten?

Scodanibbio + Mingus; La faro

Welcher Bassist hat Dich am meisten beeinflusst?

s.o.

Welche CD würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen?

ganz spontan: den soundtrack zu 2001 Odysse im Weltraum ( oder vielleicht doch lieber die Goldbergvariationen?)

Wer ist Dein Lieblingskomponist?

Mingus, Monk, Ligeti, Bach

Was übst Du gerade auf dem Bass?

Technik – arco; einige Monk Stücke und ich arbeite an meiner nächste Solo CD („atopie“, JHM 213) auch alles mögliche an extended techniques

Wie bist Du zum Bassspielen gekommen?

Über Flöte, Gitarre , E Gitarre … Dann das Übliche: Keiner wollte den E bass spielen – also hab ich ihn geschnappt … dann via Weather Report zum Jazz und zum Kontrabass. Mein wichtigster Lehrer in der ersten Zeit: Ulrich Lau an der Hochschule in Stuttgart.

Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Auftritt als Kontrabassist?

Das war mit der Schulband in Heidelberg, glaub ich. das ist gefühlte 1000 Jahre her 🙂

Erinnerst Du Dich noch an Dein erstes Instrument? Und Deinen ersten Bass?

Der erste K-bass war eine Sperrholzkiste, die ich leider verkauft habe….Dann kam ( per post!) mein erster Vollholzbass – damals von Heiner Windelband aus Oldenburg.

Welches war dein bisher wichtigstes Konzert (oder Plattenaufnahme)?

Naja, die Konzerte von anno dazumal vergißt man doch irgendwie mit der Zeit….Im letzten Jahr waren die Solo Konzerte natürlich wichtig und ein Gig mit Underkarl vor 7000 Leuten in Mexiko City im März fällt mir spontan ein….

Hast Du einen Lieblings-Jazzstandard?

spontan: Good bye Pork pie hat; (+ Stella?)

Welche Eigenschaft ist für einen Bassisten am wichtigsten?

Traditionell jazzmäßig würde ich sagen: Time + Support. Ansonsten ist die “eigene Stimme” sicherlich ein Ziel für jeden Musiker. Die Bassrolle hat sich extrem erweitert. Die stilistische Grenzen gibt es immer weniger. Viele Bassisten spielen wirklich ALLES und können es auch gut. Auch Bogenspiel und eigene Stücke – das wollen/machen viel mehr Bassisten als früher…..

Was hoffst Du Deinen Schülern beibringen zu können?

naja,  je nachdem…. jedenfalls – die Basics müssen schon stimmen, bevor die abgefahreren Sachen Sinn machen….

Was für ein Instrument spielst Du (Bass, Saiten, ggf. Tonabnehmer)?

Ich habe 2 Hauptinstrumente: Ein ungarischer Bass, den ich 2007  in London gekauft habe. Ein dickes (manchmal etwas zu dickes) Teil. ¾ Mensur – 4/4 Korpus. Sehr voluminös. Und kürzlich habe ich den alten böhmischen 4-Saiter von Peter Kowald “geerbt” , den kannte ich noch aus den 90er Jahren und ich bin froh, dass er bei mir gelandet ist ….

Pickups sind leider nicht so mein Fall. Da feilt man jahrelang an seinem Sound und gibt sooo viel Geld aus und dann muss das alles über ein kleines Piezzo-Kristall abgenommen werden 🙁   … Ich versuche meistens mit meinem Shure Beta 98 über die Anlage klar zu kommen – und hab noch einen Balsereit in Petto (in Kombination mit einem “schlimmen” Polytone bassAmp) Auch einen Schertler ( Kork-Pickup) setze ich manchmal ein. Außerdem hab ich zusammen mit Tobias Pöhling aus Viersen den Spacebass entwickelt. Ähnlich einer Sitar oder einer Viola D’amore hat dieser modifizierte 4-Saiter noch 12 zusätzliche (stimmbare) Resonanzsaiten. Diese dünneren Saiten laufen unter dem Griffbrett  über den gleichen Steg (etwas tiefer durch 12 Löcher) zu einem 2. Saitenhalter (der unter dem Hauptsaiterhalter angebracht ist).
(siehe Fotos!)

Hast Du Deinem Bass einen Kosenamen gegeben?

Nein.

www.sebastiangramss.de

 

 

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